Die AfD und ihre Macht in den sozialen Medien: Strategien im Superwahljahr 2024

13.05.2024

Das Superwahljahr 2024 wird von vielen mit Sorge betrachtet. Ein Phänomen, das in der politischen Landschaft besonders hervorsticht, ist der Einfluss der Alternative für Deutschland (AfD) auf die sozialen Medien. Diese Partei scheint ein Meister darin zu sein, die digitale Arena zu ihrem Vorteil zu nutzen. Doch worin liegt das Geheimnis ihres Erfolgs? In diesem Blogbeitrag beleuchten wir drei zentrale Gründe, die die erfolgreiche Online-Präsenz der AfD erklären.

Das Prinzip des Sündenbocks

Die AfD nutzt soziale Ängste geschickt aus, indem sie einfache Lösungen für komplexe Probleme anbietet und konstant Sündenböcke präsentiert. Von der EU-Kritik bis zur Flüchtlingsdebatte, die Partei weiß, wie sie die Befürchtungen der Menschen für ihre Zwecke nutzen kann. Für alle Probleme gibt es eine scheinbar einfache Lösung und jemanden, der an der Misere schuld ist. Dieser Ansatz zieht insbesondere die Menschen an, die sich von den aktuellen politischen und sozialen Veränderungen überfordert fühlen. Die AfD schafft es, diese Ängste in eine einfache, aber wirkungsvolle Botschaft zu verwandeln, die bei vielen Wählern resoniert. Dabei kommt ihr der folgende Umstand zugute: Immer mehr Deutsche blicken mit Sorge auf das Jahr 2024.

Agenda Setting

Die AfD konzentriert sich auf eine handvoll Themen und bleibt ihnen treu. Die Partei fokussiert sich auf Themen, die emotionale Reaktionen hervorrufen und die Bürger:innen persönlich betreffen. Diese Strategie ermöglicht es der AfD, die öffentliche Diskussion zu prägen und sich als Stimme der ‚bedrohten‘ Bürger zu positionieren. Ihr Talent, Ängste zu schüren und dann als Beschützer aufzutreten, spielt dabei eine zentrale Rolle.

Sie polarisiert und spricht Emotionen an

Die Rhetorik der AfD ist stark polarisierend und emotional aufgeladen. Schon seit Jahren und bis heute bedient die AfD das Narrativ, dass Europa als Festung abgeschottet gehört. Sie vergleicht Geflüchtete wahlweise mit Wassermassen, die über Deutschland hereinbrechen, oder mit Touristen auf Kreuzfahrtschiffen. Die Partei nutzt extreme Vergleiche und Sprachbilder, um Angst und Ablehnung zu schüren. Diese Taktik hat nicht nur tiefgreifende Auswirkungen auf die sozialen Medien, sondern beeinflusst auch das reale Leben, indem sie die Wahrnehmung einer ständigen Bedrohung verstärkt.

Was demokratische Parteien jetzt tun sollten

Die demokratischen Parteien stehen vor der Herausforderung, eine Antwort auf die populistische und spalterische Strategie der AfD zu finden. Emotionale Ansprache und Storytelling gehen auch ohne Populismus. Denn gerade, wenn es um komplexe Themen geht, hilft es Zuhörenden und Lesenden enorm, wenn diese greifbar und verständlich kommuniziert werden.

Klarheit in der Kommunikation, Authentizität und ein proaktiver Dialog mit der Gesellschaft sind unerlässlich, um den populistischen Narrativen entgegenzuwirken. Demokratische Parteien müssen endlich flächendeckend anfangen, authentisch und klar zu kommunizieren. Botschaften müssen ehrlich, direkt und leicht verständlich sein. Nicht jeder ist ein Robert Habeck, weiß ich. Umso wichtiger ist, dass jede:r den eigenen Weg dazu findet. Wer online authentisch ist, wird auch offline erfolgreich sein.

Social Media ist keine Einbahnstraße. Eine starke, engagierte Community macht 2024 den Unterschied. Demokratische Parteien müssen mit ihren Follower:innen interagieren, Diskussionen anregen und auf Kommentare und Anfragen zeitnah reagieren.

Andrea Schmitz_Content Erstellung und Kanalbetreuung

Hi! Ich bin Andrea

Deine Expertin für Social Media & Online-Strategien in der Politik. Ich helfe Politiker:innen, Parteien und Fraktionen dabei, auf Social Media sichtbar und erfolgreich zu sein.

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