Jugendliche in Deutschland zeigen ein wachsendes Interesse an politischen Themen. Die Shell Jugendstudie 2024 zeigt, wie sehr soziale Netzwerke wie Instagram und TikTok für die politische Information und Diskussion an Bedeutung gewinnen.

• Politisches Interesse wächst: 55 % der Jugendlichen geben an, sich für Politik zu interessieren – ein historischer Höchststand.

• Soziale Medien im Aufwind: Während klassische Medien nach wie vor als vertrauenswürdig gelten, wird Social Media wie TikTok und Instagram zunehmend genutzt, um sich über politische Themen zu informieren.

• Nutzung digitaler Medien für politische Inhalte: Was bedeutet das für Politiker:innen? Wie können sie diese Plattformen nutzen, um junge Menschen effektiv zu erreichen und politische Botschaften zu vermitteln?

Soziale Netzwerke sind allgegenwärtig, hat sich die Art und Weise, wie Jugendliche Politik wahrnehmen und diskutieren, stark gewandelt. Die Shell Jugendstudie 2024 zeigt eindrucksvoll, dass junge Menschen nicht nur politisch interessierter geworden sind, sondern auch vermehrt digitale Kanäle wie TikTok und Instagram nutzen, um sich über politische Themen zu informieren. Dieser Artikel beleuchtet, wie dieses veränderte Medienverhalten aussieht und was das für Politiker:innen bedeutet.

Jugendliche sind nicht unpolitisch – im Gegenteil, das politische Interesse hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Laut der Shell Jugendstudie 2024 bezeichnen sich heute 55 % der Jugendlichen als politisch interessiert. Dies ist ein bemerkenswerter Anstieg, vor allem im Vergleich zu den 1990er und 2000er Jahren, als das politische Interesse deutlich geringer war. 

Dieser Trend ist ein klarer Hinweis darauf, dass sich die jungen Menschen heute stärker mit politischen Themen auseinandersetzen und dabei auch eine klare Haltung entwickeln. Besonders bemerkenswert: Es gibt kaum noch Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wenn es um politisches Interesse geht. Während Politik früher oft als „Männersache“ galt, interessieren sich mittlerweile Mädchen und Jungen gleichermaßen für politische Themen.

Diese wachsende politische Sensibilität spiegelt sich auch im Verhalten wider: 37 % der Jugendlichen sind heute bereit, sich aktiv politisch zu engagieren, was einen erheblichen Anstieg gegenüber den 22 % im Jahr 2002 darstellt.

Soziale Netzwerke wie Instagram und TikTok haben sich als zentrale Plattformen für die politische Meinungsbildung junger Menschen etabliert. Während das Vertrauen in klassische Medien wie ARD, ZDF oder überregionale Tageszeitungen weiterhin hoch ist – 83 % der Jugendlichen halten diese Medien für vertrauenswürdig  – zeigt die Studie, dass soziale Medien eine immer wichtigere Rolle spielen, um politische Inhalte zu konsumieren und darüber zu diskutieren.

Laut der Shell Jugendstudie 2024 nutzen 45 % der Jugendlichen regelmäßig Online-Medien, um sich politisch zu informieren. TikTok und Instagram stehen dabei im Zentrum dieser Entwicklung. Beide Plattformen bieten jungen Menschen die Möglichkeit, Inhalte schnell und visuell aufzunehmen, was insbesondere auf Plattformen wie TikTok, die für ihren kurzen und unterhaltsamen Video-Content bekannt ist, entscheidend ist.

Hier zeigt sich, dass politische Inhalte nicht nur über Nachrichten oder Zeitungen konsumiert werden, sondern zunehmend durch Social Media-Posts, Memes und kurze Videos. Gerade auf TikTok werden komplexe politische Themen oft auf verständliche Weise und in humorvollen Formaten präsentiert, was diese Plattform besonders attraktiv für junge Nutzer:innen macht.

Obwohl klassische Medien immer noch als vertrauenswürdig gelten, werden sie von Jugendlichen zunehmend weniger genutzt. ARD und ZDF genießen nach wie vor das höchste Vertrauen (83 %), ebenso wie überregionale Zeitungen (80 %). Doch die schlichte Nutzung dieser Medien nimmt ab, da sich immer mehr Jugendliche für alternative digitale Informationsquellen entscheiden.

Der Grund dafür ist einfach: Klassische Medien liefern häufig lange und tiefgehende Berichterstattung, während Plattformen wie TikTok und Instagram Inhalte komprimiert und visuell attraktiv präsentieren. Videos, die in weniger als einer Minute komplexe Themen zusammenfassen, treffen genau den Nerv der Jugendlichen, die sich oft unterwegs oder zwischendurch informieren wollen.

YouTube, TikTok und Instagram sind hierbei die Plattformen, die das größte Wachstum in der politischen Informationsvermittlung verzeichnen. 53 % der Jugendlichen geben an, YouTube als Informationsquelle zu nutzen, und 36 % greifen auf soziale Netzwerke wie Instagram und TikTok zurück. Diese Plattformen bieten nicht nur die Möglichkeit, Inhalte schnell zu konsumieren, sondern auch aktiv in den Dialog zu treten, sei es durch Kommentare, Shares oder eigene Posts.

Diese Entwicklungen haben erhebliche Auswirkungen auf die politische Kommunikation. Politiker:innen, die junge Menschen erreichen wollen, müssen lernen, diese Plattformen effektiv zu nutzen. TikTok und Instagram bieten die Chance, Inhalte in kurzen, prägnanten und visuell ansprechenden Formaten zu vermitteln. Die Herausforderung besteht darin, komplexe politische Themen auf ein verständliches Level herunterzubrechen, ohne dabei an Tiefe zu verlieren.

Hier setzt die Video-Content Masterclass an: Sie vermittelt Politiker:innen das nötige Wissen und die Tools, um authentischen und wirksamen Content zu erstellen, der auf Plattformen wie TikTok und Instagram Anklang findet. Ob kurze Erklärvideos, die Nutzung von Memes oder die kreative Bearbeitung von Inhalten – die Masterclass zeigt praxisnah, wie sich politische Botschaften erfolgreich in den sozialen Medien platzieren lassen, um genau die Zielgruppe zu erreichen, die zunehmend politisch interessiert ist.